Einem lesenswerten Bericht von Gizmodo zufolge wurden Zahlungen eines Verlegers an seine Journalisten aufgehalten, weil er im Verwendungszweck der PayPal-Zahlung „January plus Iran piece“ angegeben hatte…

Nach mehreren Nachfragen zur Natur dieses „Iran-Geschäftes“ wurden die Zahlungen schließlich durchgeführt, jedoch nicht ohne die Empfänger in der Zwischenzeit in Liquiditätsschwierigkeiten gebracht zu haben. Dabei war der Hintergrund denkbar harmlos: Es ging schlicht um das Honorar für einen Artikel mit Iran-Bezug.

Diese Überempfindlichkeit der Screening-Algorithmen sind ein Stück weit verständlich: 2015 einigte sich PayPal mit dem OFAC auf die Zahlung von 7,66 Millionen Dollar, wegen „Failure to employ adequate screening technology and procedures to identify the potential involvement of U.S. sanctions targets in transactions that PayPal processed.” Hinzu kommt ein Schreiben der US Börsenaufsicht an PayPal und 41 andere Unternehmen, nähere Informationen zu Transaktionen mit sanktionierten Ländern zu liefern.

Diese schon fast absurde Übervorsichtigkeit von Finanzdienstleistern zeigt, wie ernst es dem OFAC mit der Durchsetzung der Sanktionen gegen Iran und anderen Embargoländern ist.

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